Immunsystem stärken - Naturheilkunde-Tipps aus der Apotheke

Immunsystem stärken - Naturheilkunde-Tipps aus der Apotheke

Im Herbst befinden wir uns wieder vermehrt in geschlossen Räumen, die Gefahr der Ansteckung mit Viren oder Bakterien ist erhöht. Wie können wir einer Ansteckung und Erkrankung vorbeugen? Schon Paracelsus, Begründer der Traditionellen Europäischen Medizin, behauptete, dass gegen jedes Übel ein Kraut gewachsen sei… welche natürlichen Heilmittel aus der Pflanzenwelt helfen uns jetzt?

Sternanis – Mr. Anti-Flu

Schon vor 5.000 Jahren wussten die Chinesen um die vielfältige heilende Wirkung des Sternanis. Er wurde im asiatischen Raum seit jeher gegen viele Krankheiten mit den unterschiedlichsten Erregern eingesetzt – denn Sternanis wirkt sowohl gegen Viren als auch Bakterien. Die enthaltene Shikimisäure verleiht dem Sternanis seine hervorragende antivirale Wirkung: Sie unterbricht die Infektionskette, indem sie die Viren hindert, sich von der Wirtszelle zu lösen und sich weiter im Körper auszubreiten.

Propolis – das Antibiotikum der Bienen

Dank Propolis ist es im Bienenstock fast genauso keimfrei wie im Operationssaal. Eingeschleppte Bakterien, Pilze oder Mikroorganismen werden in ihrer Entwicklung gehemmt oder abgetötet und das Bienenvolk so wirksam vor Infektionen geschützt. Propolis enthält über 270 Inhaltsstoffe (Mineralien, Vitamine, Spurenelemente) in einer einzigartigen Kombination, die auch für uns Menschen wertvolle Dienste leistet. So stärkt Propolis unser Immunsystem und hindert Erreger daran, sich an Zellwände der menschlichen Zelle anzukoppeln. Darüber hinaus besitzt er eine entzündungshemmende Wirkung, welche bei Halsschmerzen, Husten oder Heiserkeit hilfreich und lindernd sein kann.

Lindenblüte – Einfach. Schwitzen.

Die Blüten der Linde sind vielseitige Alleskönner – sie wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd, schleimlösend, blutreinigend und fiebersenkend. Für eine Schwitzkur gießen Sie einen Esslöffel der Blüten mit ca. 200 ml kochendem Wasser auf und lassen ihn fünf Minuten ziehen. Den Tee anschließend innerhalb einer halben Stunde trinken. Dies regt die Schweißproduktion an und wirkt somit entgiftend auf den Körper.

Wir empfehlen einen Tee aus Lindenblüten gemischt mit Hagebutten, Ingwerwurzel und Hollunder, diese Mischung liefert viel Vitamin C und wirkt schweißtreibend.

Ätherische Öle – wahre Allrounder

Der Erzählung nach wurde schon im Mittelalter während der Pestzeit von Dieben eine Mischung von ätherischen Ölen verwendet, um sich während den Raubzügen in den Räumlichkeiten von Erkrankten vor Ansteckung zu schützen. Diese Rezeptur wurde von Saint Charles mit Five Heroes (vormals Thieves Öl) entwickelt und ist eine Mischung aromatischer Kräuter (Nelken, Zitronen, Eukalyptus, Zimt und Rosmarin), welche zugleich antibakteriell, antiinfektiös, antiseptisch und antiviral wirkt.

Bei einer Verkühlung oder Grippe kann das Öl auch verdünnt auf den oberen Rücken und die Mitte des Brustkorbes aufgetragen oder einfach die Fußsohlen damit eingerieben werden. Auch eine Anwendung im Rahmen einer Inhalation mit heißem Wasser ist hilfreich. Zur Abwehr von Viren empfiehlt es sich, das Öl im Raum-Diffuser zu verwendet, um die Bakterien in der Luft abzutöten.

Mehr zu der Geschichte der 4 Diebe hier.

Leinöl – ein Löffel voll Gesundheit

Die Leinpflanze zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheitsgeschichte. Bereits Paracelsus wusste um die natürlich heilende Wirkung des Leinsamens und -öls und nutzte es in der damaligen Heilkunst. Auch Hildegard von Bingen nutzte die wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie etwa die Omega-3 Fettsäure Alpha-Linolensäure, sowie die entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften dieses Öls.

Die regelmässige Einnahme von Leinöl stärkt nachweislich das Immunsystem. Viren und Bakterien haben es schwer, in den Körper einzudringen.
Mit diesen Tipps hoffen wir auf natürliche Art den Kampf gegen Viren und Bakterien zu bestreiten und wünschen eine gute Besserung an all jene, die es bereits erwischt hat!

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