Schlaganfall erkennen und vorbeugen

Schlaganfall erkennen und vorbeugen

Welche Risiken bestehen und wie wir dazu beitragen können, gesund zu bleiben.

Als "Epidemie des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet ihn die WHO, und tatsächlich hat der Schlaganfall in vielen Ländern den Herzinfarkt überholt. So kommt es in Österreich jedes Jahr bei rund 250.000 Menschen zu einem fachsprachlichen „Insult“. Die meisten erholen sich wieder, denn dank sofortiger Behandlung trägt jeder Zweite keine bleibende Behinderung davon, andererseits wird jeder Fünfte laut Statistik pflegebedürftig. Generell ist ein Schlaganfall jedoch kein unabwendbares Schicksal. Auch wenn es in unserer hektischen Zeit oft schwerfällt, mit einem bewussten Lebensstil, gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung können wir maßgeblich dazu beitragen, das Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen, gering zu halten.


Auslöser & Risikofaktoren

Tritt in einem Blutgefäß, das zum Gehirn führt oder darin verläuft, ein Verschluss auf, werden die Nervenzellen nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und sterben ab. Neben einer Hirnblutung ist das die Hauptursache für einen Schlaganfall. Als direkte Folge der gestörten Durchblutung treten die typischen Symptome auf: Lähmungserscheinungen auf der entgegengesetzten Seite des betroffenen Hirnareals, Sprach-, Bewusstseins- und Sehstörungen (Doppelbilder), starke Kopfschmerzen, Schwindel und Taubheitsgefühl. Verschwinden diese Beschwerden nach wenigen Minuten, kann es sich um ein sogenanntes „Schlagerl“ handeln, wodurch sich etwa jeder vierte Schlaganfall ankündigt. Auch in diesem Fall sollte sofort ein Krankenhaus aufgesucht werden. Als Hauptrisikofaktoren für den Schlaganfall gelten Bluthochdruck und das Rauchen, speziell in Kombination mit der Antibabypille. Bewegungsmangel und Übergewicht erhöhen nicht nur den Blutdruck, sondern führen auch zu Diabetes und Arterienverkalkung, was Durchblutungsstörungen zusätzlich begünstigt. Weitere Risikofaktoren sind erhöhter Alkoholkonsum und hohe Blutfettwerte. Auch das Alter spielt eine Rolle, denn bereits ab 40 nimmt die Elastizität der Gefäße ab und die Arterien verkalken leichter. Umso wichtiger ist, dass wir dann noch besser auf uns achten!


Gelassener Lebensstil

Die Umstellung auf eine entspanntere Lebensweise mit einem Tagesplan, der Erholungspausen zulässt, ist eine wichtige Schlaganfall-Prophylaxe. Regelmäßige Bewegung und eine vollwertige Ernährung, möglichst in Bio-Qualität, normalisieren unseren Blutdruck und senken das Schlaganfallrisiko. Was oft unterschätzt wird, ist die Auswirkung unserer Lebenseinstellung auf unsere Gesundheit. Wenn wir es schaffen, alten Groll loszulassen, das Leben leichter und mit mehr Humor zu nehmen, leisten wir einen wesentlichen Beitrag dazu, dem Schlaganfall vorzubeugen.

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