Mit Beginn der Fastenzeit drängt sich immer wieder die Frage auf welche Fastenmethode denn die Richtige ist. Eines vorweg – richtig oder falsch gibt es nicht, sondern eher, was tut mir gut und bei welcher Methode fühle ich mich am wohlsten. Die Saint Charles Pharmazeutin Susanne Hofmann gibt eine Übersicht über die Methoden des Intervallfasten und erklärt die Vorteile für unseren Körper.
Wie funktioniert Intervallfasten?
Eine der vielen Methoden ist das sogenannte Intervallfasten oder auch intermittierendes Fasten. Hier programmieren wir unseren Körper in seiner Biochemie um und der Stoffwechsel wird verbessert. Intervallfasten wird als Dauerkostform gesehen und gilt nicht in erster Linie als Diätform. Der gesundheitliche Aspekt zur Prävention von etwa Diabetesentwicklung oder auch Herz-Kranzgefäßerkrankungen steht bei dieser Ernährungsmethode im Vordergrund.
Der entscheidende Faktor bei allen unterschiedlichen Intervallfasten-Methoden ist ZEIT oder besser gesagt, die Zeitspanne zwischen den Mahlzeiten !
Autophagie - Intervallfasten reinigt die Zellen
Der positive Effekt beim Intervallfastens ist die Autophagie. Darunter versteht man den Reinigungs- und Abbauprozess der Zelle. Defekte bzw. funktionslose Bestandteile der Zelle werden durch diesen Prozess aus dem Körper geschleust. Also die „Müllabfuhr“ unserer Zellen. Autophagie wird in unserem Körper vor allem durch Nahrungsmittelkarenz forciert. Somit sind die Zellen der Organe gezwungen auf ihre eigenen Reserven zurückzugreifen. Aber nicht nur körpereigene Stoffe werden auf diese Weise entsorgt, auch Infektionserreger werden dadurch blockiert und entsorgt.
Welche positiven Effekte gibt es beim Intervallfasten?
Positiver Nebeneffekt des Intervallfastens ist sicherlich eine gewisse Gewichtsreduktion. Die längeren Essenspausen bewegen den Körper dazu, seine Energiereserven zu nutzen. Zuerst wird das Glykogen, der in der Leber und in den Muskeln gespeicherter Zucker, und anschließend die Fettreserven mobilisiert und verwertet.
Verschiedene Arten des Intervallfastens
Die wohl bekannteste Methode ist das 16:8 Fasten. Hier wird 16 Stunden lang auf jegliche Nahrung verzichtet und nur in den verbleibenden 8 Stunden Nahrung zugeführt. Der Vorteil darin liegt, dass die 16 Pausenstunden ganz individuell gestaltet werden können.
Eine weitere Methode sind 2 Fastentage pro Woche einzuplanen. Bei dieser Form des Intervallfastens wird an fünf Tagen in der Woche normal gegessen. An diesen Tagen kann nach Herzenslust gegessen werden. Ernährungswissenschaftler empfehlen jedoch an den „Ess-tagen“ auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Das Durchhaltevermögen soll durch die weniger strengen Vorgaben an den restlichen Tagen erhöht werden. Sollte man sich an beiden Fastentagen schwer tun gar nichts zu essen, kann man an diesen Tagen auch "weniger" Essen, jedoch sollte man nicht mehr als 500-650 kcal zuführen. Erlaubt sind Gemüse und Vollkorngetreide wie etwa Naturreis oder Haferflocken sowie proteinreiche Lebensmittel und reichlich Flüssigkeit.
Sollten Sie weitere Fragen zum Intervallfasten haben, beraten Sie gerne unsere PharmazeutInnen der Apotheke Wien und Berlin. Weitere Beiträge zum Thema Fasten gibt es hier.