Eisen: Ein wichtiger Energie-Transporter

Eisen: Ein wichtiger Energie-Transporter

Als Spurenelement zählt Eisen zu den Stoffen, die in unserem Organismus nur in geringen Mengen vorhanden sind, aber wichtige Aufgaben erfüllen. Von den etwa 3 bis 5 Gramm Eisen im Körper ist bloß ein kleiner Teil in Depots gespeichert – vor allem in Leber, Milz und Knochenmark. Der weitaus größere Teil ist mit dem Blut unterwegs. Denn als Bestandteil des roten Blutfarbstoffs, des Proteins Hämoglobin, ist Eisen verantwortlich für den Sauerstofftransport.

Alle Gewebe und Organe sind auf die lebensnotwendigen, roten Blutkörperchen angewiesen und nur mithilfe von Eisen kann Sauerstoff gebunden und transportiert werden. Darüber hinaus ist Eisen ein wichtiger Baustein für viele Enzyme und kurbelt so den Stoffwechsel an. Leiden wir unter Eisenmangel, so ist uns das rasch anzusehen. Wir sind blass und müde, unsere Haut ist trocken, die Nägel brüchig und der ganze Körper geschwächt. Auch Haarausfall und eingerissene Mundwinkel deuten auf den Mangel hin.

Der Eisenspiegel kann bei einer Blutuntersuchung bestimmt werden, welcher jedoch im Laufe des Tages starken Schwankungen unterliegt. Aussagekräftiger sind die Werte von Serum- und Speicher-Eisen, auch Transferrin und Ferritin genannt. Transferrin ist dabei der Eiweißstoff zum Transport von Eisen im Blut. Bei einem Eisenmangel wird in der Leber mehr Transferrin gebildet, um alle Eisenreserven zu mobilisieren.Transferrin ist normalerweise nur zu einem Drittel beladen, sodass der Großteil noch Eisen binden kann. Freies Eisen kann aber nicht genau gemessen werden. Deshalb wird auch der Wert des Eiweißes Ferritin bestimmt, das Eisen im Körper speichert.


Eisenaufnahme managen

Da unser Körper Eisen nur in sehr geringen Mengen speichern kann, muss es immer wieder über die Nahrung zugeführt werden. Problematisch daran ist, dass es meistens in einer schlecht aufzunehmenden und zu verwertenden Form vorliegt. Eisenmangel ist daher eine häufige Diagnose, von der aufgrund der Menstruation und einer prinzipiell fleischärmeren Ernährung doppelt so viele Frauen wie Männer betroffen sind. Doch mit der richtigen Auswahl und Kombination der Lebensmittel lässt sich die Eisenversorgung gut managen. Ein guter Eisenlieferant ist Fleisch, da es – wie bei uns – an Hämoglobin gebunden ist. Dieses Häm-Eisen können wir leichter verarbeiten. Es gibt aber auch pflanzliche Alternativen, wie Hülsenfrüchte, Salat oder Brokkoli. In Kombination mit Vitamin C kann unser Körper Eisen besser aufnehmen. Kaffee, Schwarztee und Milchprodukte hingegen erschweren unserem Körper die Eisenverwertung. Also damit besser bis zur Tea-Time oder Kaffeepause warten.


Eisenhaltige Lebensmittel

Fleisch: Je dunkler, desto eisenhaltiger. Am eisenreichsten sind Innereien wie Leber und Niere.
Aus dem Meer: Austern, Miesmuscheln
Pflanzliches: Weizenkleie, Hirse, Hafer, Nüsse, getrocknete Hülsenfrüchte, Kurkuma

Stoffe, die die Eisen- aufnahme hemmen:
  • Tannine: Kaffee, Schwarztee, Rotwein
  • Phosphate: Colahaltige Getränke
  • Kalziumverbindungen: Milchprodukte

Anwendungsbereiche

  • Sauerstoffversorgung: Eisen ist essenziell für die Bildung von Hämoglobin, dem Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff zu den Zellen transportiert
  • Regeneration: Collagen, der Hauptbestandteil unseres Bindegewebes, kommt auch in Haut, Knochen, Knorpeln, Sehnen und Gefäßwänden vor. Für die Bildung von Collagen sind Kupfer und Eisen notwendig
  • Abwehrkräfte: Eine ausreichende Eisenversorgung hält unser Immunsystem stark und gesund
  • Sport und Leistungsfähigkeit: Da Eisen wichtig für den Energiestoffwechsel ist und unter anderem mit dem Schweiß ausgeschieden wird, müssen wir auf eine ausreichende Versorgung achten, wenn wir viel Sport betreiben.
  • Schwangerschaft: Für das Wachstum des Babys, die Plazenta und das zusätzlich gebildete Blut wird viel Eisen benötigt

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