(Verdauungs-)Ruhe durch Hungern
Bereits Frühmenschen haben davon profitiert, dass ihrem Verdauungssystem – durch Phasen des Hungerns, gefolgt von Phasen der Nahrungsaufnahme – immer wieder Ruhe gegönnt wurde. Dieses uralte Programm ist immer noch in unseren Genen verankert. Für Prof. Dr. Andreas Michalsen, Chefarzt am Immanuel Krankenhaus Berlin, ist Fasten die therapeutische Königsdisziplin: „Es ist einfach durchzuführen, kostet wenig und ist sehr wirksam zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten – etwa bei Bluthochdruck, Rheuma, Diabetes Typ 2, Allergien, Migräne, Schlafstörungen, neurologischen Erkrankungen und vielem mehr.
Dr. Ulrike Göschl, leitende Kurärztin von Marienkron, beschreibt die Gründe fürs Fasten wie folgt: „Fasten wird primär als Anti-Aging-Maßnahme und Gesundheitsprophylaxe gesehen. Viele verstehen es auch als Auszeit, um wieder zu einem gesünderen, bewussteren Lebensstil zu finden.“
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Über 500 Österreicherinnen und Österreicher wurden in der Marienkroner Fastenumfrage befragt und die Umfrage offenbart folgende Ergebnisse:
Mehrheit hat bereits Erfahrung mit dem Fasten
Bereits 58 % der befragten Personen haben eigene Erfahrungen mit dem Fasten gesammelt. Knapp zwei Drittel fasten „nach eigener Einschätzung“, ohne professionelle Begleitung oder sich vorab zu informieren. „Gesunde Menschen im mittleren Lebensalter, die keine gröberen Gesundheitsprobleme haben, können normalerweise problemlos fünf Tage Suppenfasten“, weiß Dr. Göschl. "Es muss aber immer von Fall zu Fall individuell mit dem Arzt besprochen werden“, so ihr Rat. „Sobald Fasten therapeutisch eingesetzt wird, ist darauf zu achten, dass das Fasten auch Einflüsse auf die Wirkung von Medikamenten und andere Therapien hat“, so der Internist und Ernährungsmediziner Michalsen. Aus diesem Grund sollte im Idealfall immer eine ärztliche Begleitung vorhanden sein. Darüber hinaus gäbe es viele Legenden und Mythen rund um das Fasten, die nicht wissenschaftlich belegt sind. Hier sei eine fundierte Beratung wichtig.Jene mit Fastenerfahrung geben in der Umfrage überwiegend (60,8 %) an, zwischen 2 und 7 Tagen zu fasten. Dr. Göschl rät, sich für eine Fastenkur ausreichend Zeit zu nehmen, auch davor und danach: „Beim Fasteneinstieg sollten vorher Entlastungstage eingelegt werden und ganz besonders nach dem Fasten braucht es Zeit für die Aufbautage.“
Abnehmen und Entgiftung als Beweggründe für das Fasten
Als Beweggründe für das Fasten wurde vorrangig Abnehmen (30,7 %), sowie die Reinigung und Entgiftung des Körpers (29,7 %) angegeben. „Durch die Reduktion auf das Wesentliche und das Wiedererlernen von Sättigung und feinem Geschmacksempfinden kann Fasten den Umstieg in einen gesünderen Lebensstil fördern“, so Dr. Ulrike Göschl.Dies bestätigen auch die Ergebnisse jener Personen, die schon einmal gefastet haben. Bei der Frage nach den Auswirkungen des Fastens, waren die häufigsten Nennungen der Fastenerfahrenen Gewichtsabnahme (37,9 %) und die Verbesserung des Wohlbefindens (20,5 %).
Intervallfasten ist bekannteste Fastenart
Ebenfalls sehr bekannte Fastenformen sind das Heilfasten (45,6 %), das Suppenfasten (43,8 %), sowie Fasten nach F.X. Mayr (22,8 %) oder die Fastenmethode nach Buchinger (4,6%), die auch im Rahmen der Begleiteten Saint Charles Fastenwoche praktiziert wird.