Detox ist die Abkürzung für den englischen Begriff „detoxification“ und steht für Entgiftung und Entschlackung – also für alle Maßnahmen, die unseren Organismus von angesammelten, schädlichen Stoffwechselprodukten, Schlacken und mutmaßlichen Giftstoffen reinigen sollen.
Detox Kuren gab es schon im Altertum
Schon in frühen Zeiten wusste man, wie positiv sich eine Entgiftung auf den Organismus auswirkt. Sowohl in der ayurvedischen Lehre als auch in der asiatischen Heilkunde nehmen Massnahmen der Entgiftung bis heute eine zentrale Rolle ein. In Europa war es beispielsweise Hippokrates, einer der Begründer der Traditionellen Europäischen Medizin, für den die Entgiftung generell als kürzester Weg der Heilung galt. So wandte er in seiner Heilkunde regelmäßig und erfolgreich Methoden der Entgiftung an.An der Entgiftung und Entschlackung sind eine ganze Reihe an Organen beteiligt, die jeweils unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Die wichtigsten Entgiftungsorgane des Menschen sind die Haut, die Lunge, die Leber, die Galle, die Nieren und der Darm. Sie alle sollten berücksichtigt und in ihrer Funktion gestärkt werden, damit sie ihre jeweiligen Aufgaben gut erfüllen können.
Individuelle Bedürfnisse an erster Stelle beim Detox
Wer gezielt entgiften will, steht einem breiten Spektrum an Möglichkeiten und Angeboten gegenüber. Wichtig ist, Maßnahmen stets an die individuellen Bedürfnisse und den Zustand seines Körpers anzupassen und daher entsprechende Beratung in Anspruch zu nehmen.Unser Apotheker Alexander Ehrmann hat zur Orientierung im Detox-Dschungel zentrale Punkte und Maßnahmen des Entgiftens zusammengestellt:
- Das Wasser: Wer viel Wasser trinkt, unterstützt die Arbeit der Nieren und spült damit Schadstoffe aus. Diese Maßnahme ist einfach und effizient.
- Die Kräuter: Gegen jedes Übel ist ein Kraut gewachsen! Heimische Kräuter wie Brennessel, Löwenzahn, Mariendistel u.v.m. unterstützen unseren Körper in seinen Bemühungen, Giftstoffe und Ablagerungen loszuwerden. In verschiedenen Zubereitungsformen wird das Wertvollste der Natur für den Körper verfügbar gemacht. Sei es ganz klassisch als Teezubereitung, Spagyrik oder Tinktur.
- Die Bewegung: Regt den Stoffwechsel und die Durchblutung der Organe an und leitet die Schadstoffe aus. Besonders wertvoll ist die tägliche Bewegung an der frischen Luft. Diese bringt durch die gleichzeitige Lichtaufnahme auch positive Stimmung und reduziert Stress.
- Das Säure-Basen-Gleichgewicht: Wer entschlacken will, sollte auch auf sein Säure-Basen-Gleichgewicht achten. Unsere Ernährung ist durch tierische Eiweiße und einen hohen Kohlenhydratanteil stark säurebildend. Produkte, die basische Mineralsalze enthalten helfen dabei den Säureüberschuss zu mildern.
- Der Darm: Der Darm spielt für unsere Energie- und Nährstoffversorgung und unser Immunsystem eine zentrale Rolle. Neben einer möglicherweise notwendigen Darmsanierung sorgen Fasten- oder Entlastungstage dafür, dass der Darm sich "ausruhen", reinigen und regenerieren kann. Beides sollte allerdings in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
- Der Wickel: "Leberwickel" mit einer Wärmeflasche aktivieren die Arbeit der Leber und schenken uns gleichzeitig wertvolle Ruhephasen.
- Die Haut: Beim Entgiften und Entschlacken sollte nicht auf unser größtes Ausscheidungsorgan vergessen werden: die Haut. Basische Bäder, Peelings, oder Bürstenmassagen helfen Abfallstoffe loszuwerden und den Stoffwechsel und Durchblutung anzuregen.
- Das Schlafen: Wirkt wahre Wunder. Der Organismus geht regeneriert und gestärkt hervor und kann seine Energien für die Reinigung des Körpers aufwenden.