Ein Gespräch über Werte, Wirkung und wirtschaftliche Verantwortung
Was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften in der Praxis – jenseits von Buzzwords und Greenwashing? Wie führt man ein Unternehmen so, dass auch kommende Generationen davon profitieren? Und warum lohnt es sich, Teil dieser Vision zu werden?
Anlässlich der laufenden Saint Charles Crowdinvesting-Kampagne hat Richard König, Geschäftsführer von Saint Charles Organics GmbH und zweifacher Vater, offen über „enkelfähiges“ Unternehmertum, echte Verantwortung und die Mission „We create Human Wellbeing“ gesprochen. Das Gespräch, geführt von der Crowdinvesting-Plattform ROCKETS, gibt authentische Einblicke – und lädt dazu ein, Saint Charles als Marke mit Haltung und Zukunft neu zu entdecken:
Richard, du führst Saint Charles Organics GmbH seit Jahren mit einem klar nachhaltigen Anspruch. Wie definierst du nachhaltiges Wirtschaften aus unternehmerischer Sicht?
Für mich bedeutet nachhaltiges Wirtschaften, Verantwortung zu übernehmen – für das, was wir tun, und für das, was wir hinterlassen. Es geht darum, Ressourcen so zu nutzen, dass sie auch morgen noch zur Verfügung stehen. Das betrifft nicht nur Rohstoffe, sondern auch das Vertrauen von Mitarbeitenden, Partner:innen und Kund:innen. Nachhaltigkeit heißt, langfristig zu denken – nicht nur bis zum nächsten Quartal.
Oft heißt es: Nachhaltigkeit sei mit Verzicht oder Mehrkosten verbunden. Was entgegnest du diesem Argument – aus deiner eigenen Erfahrung heraus?
Das ist ein veraltetes Bild. Nachhaltigkeit ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition – in Qualität, Glaubwürdigkeit und Zukunftsfähigkeit. Natürlich sind biologische Rohstoffe oder regionale Herstellung manchmal teurer. Aber diese Investitionen zahlen sich aus: höhere Qualität, geringere Abhängigkeit und einer loyalen Kundschaft, die weiß, wofür wir stehen.
Wo siehst du bei Saint Charles ganz konkrete unternehmerische Vorteile, die ihr durch eure nachhaltige Ausrichtung erzielt?
Wir gewinnen die Menschen in erster Linie über Authentizität und Vertrauen. Wir sind nicht die Experten für umfangreiche Nachhaltigkeits-Reports, sondern fokussieren uns auf unser tägliches Tun – und dabei sind wir möglichst transparent. Das schafft eine tiefe, langfristige Bindung. Diese Philosophie führt zu starken Partnerschaften – etwa mit besonderen Hotels oder ausgewählten Concept Stores. Auch im Team ist diese Klarheit spürbar: Unsere Mitarbeitenden identifizieren sich stark mit dem, was wir tun, weil sie wissen, dass unsere Werte nicht nur kommuniziert, sondern gelebt werden.
Ihr seid seit 2023 B-Corp-zertifiziert – ein großer Schritt. Was hat euch dazu motiviert, und welche konkreten Effekte hat diese Zertifizierung bereits ausgelöst – intern wie extern?
Die B-Corp-Zertifizierung war für uns ein logischer Schritt – sie macht sichtbar, wofür wir schon lange stehen. Es war uns wichtig neben klassischen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen auch eine Messgröße zu entwickeln, die unseren Impact als Unternehmen darstellt – und an der wir auch arbeiten können. Es war und ist aber auch ein intensiver Lernprozess. Wir haben viele Dinge noch einmal hinterfragt, verbessert, messbar gemacht und tun das auch weiterhin. Das ist kein einmaliger Prozess, sondern ein Weg, den wir konsequent Schritt für Schritt weitergehen. Intern hat das die Zusammenarbeit gestärkt, weil alle sehen: Wir sind auf einem gemeinsamen Weg. Extern ist das Siegel ein starkes Signal – es schafft Vertrauen bei bewussten Konsument:innen und öffnet Türen für Kooperationen auf Augenhöhe.
Der Gesundheitsmarkt gilt als einer der wachstumsstärksten und krisensichersten Märkte weltweit. Warum ist dieser Kontext besonders spannend für ein Unternehmen wie Saint Charles, das sich der ganzheitlichen Gesundheit verschrieben hat?
Gesundheit ist ein Grundbedürfnis – das merken wir in Krisenzeiten besonders stark. Aber wir denken Gesundheit weiter: nicht nur als Abwesenheit von Krankheit, sondern als Balance von Körper, Geist und auch Umwelt. Nur wenn es der Natur gut geht, kann es auch den Menschen gut gehen. Diese ganzheitliche Sichtweise spiegelt sich in unseren Produkten und unserem Tun wider. Wellbeing und Gesundheitsprävention, wo auch einzelne Trends wie Longevity hervorgehen, bilden dabei die natürliche Weiterentwicklung unseres zukünftigen Verständnis von Gesundheit. Dieser Bereich wird in Zukunft noch weiter an Dynamik gewinnen und mit unserem Produktportfolio sind wir dafür Top aufgestellt.
Ihr lebt die Mission „We create Human Wellbeing“. Was bedeutet das ganz konkret für eure tägliche Arbeit – und für eure strategischen Entscheidungen?
Unsere Mission ist kein Slogan, sondern ein Kompass, der unser tägliches Handeln bestimmt. Es beeinflusst die Produktentwicklung, unsere Partnerschaften und jede Investitionsentscheidung. Und wir fragen uns immer dabei, ob es dem Wohlbefinden der Menschen dient? Und fördert es die Verbindung zur Natur? Ist es sozial fair? Wir arbeiten ganz bewusst an Produkten und Lösungen, die nicht nur funktionieren, sondern auch sinnvoll sind – für Menschen und Umwelt.
Du hast einmal gesagt, Saint Charles soll „enkelfähig“ sein. Wie sieht das in der Praxis aus, und warum ist das mehr als ein schöner Begriff?
Enkelfähigkeit bedeutet, ein Unternehmen so zu führen, dass es auch in einer Generation noch Bestand hat – ökologisch, wirtschaftlich und sozial. Das heißt: Wir vermeiden Plastik, setzen auf Glas, arbeiten mit regionalen Partnern und leben eine Unternehmenskultur, die auf Respekt basiert. Es geht nicht um kurzfristige Gewinne, sondern um langfristige Wirkung. Wenn unsere Kinder stolz auf das sein können, was wir heute tun – dann war es richtig.
Wie reagiert eure Kundschaft auf das Thema Nachhaltigkeit – und wie sehr beeinflusst es die Kundenbindung?
Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein schwieriges Wort geworden. Jeder ist nachhaltig. Wenn man sich jedoch ehrlich die Frage stellt, ob das eigene Unternehmen einen positiven Impact für Mensch und Umwelt leistet, wird es schon schwieriger. Konsum ist meist per se nicht nachhaltig. Wir entnehmen etwas aus der Natur, produzieren es aufwendig und sehr oft landen Teile davon im Müll. Oft ist es daher wichtig „weniger unnachhaltig“ zu sein, bis es Lösungen gibt, die beispielsweise im Sinne einer echten Kreislaufwirtschaft, umgesetzt werden können. Deshalb sprechen wir von sinnvollen Lösungen, im Sinne der Nachhaltigkeit. Solange bis wir eine bessere Lösung dafür gefunden haben. Dieses Bemühen und Bestreben wird von unseren Kunden seit Jahren honoriert, was natürlich die Kundenbindung stark beeinflusst. Bei der Kundenbindung geht es aus unserer Sicht vielmehr um gemeinsame Werte als um Lösungen.
Wenn du heute ein Unternehmen neu gründen würdest – was würdest du als Erstes aus dem Saint-Charles-Erfahrungsschatz übernehmen?
Ich habe die DNA, die Werte und die Firmenkultur von Saint Charles schätzen und lieben gelernt. Ich würde neue Mitarbeitende ausschließlich nur mehr nach dem Prinzip „hire for culture, train for skills“ einstellen. Die Kultur, die wir verkörpern und die Werte die wir in Summe leben, sind unser großes Asset. Und es freut uns, dass soviele Partner und noch mehr Kund:Innen diese mit uns teilen.
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