Die sensible Reizblase

Die sensible Reizblase

Wenn wir das Gefühl haben, ständig auf die Toilette zu müssen – obwohl unsere Blase noch nicht voll ist –, wenn Blasentees und auch Antibiotika nicht helfen: Dann liegt mitunter keine Blasenentzündung, sondern eine unangenehme Reizblase vor. Da die Blasenschleimhaut nach einer Entzündung oft überempfindlich ist, kann eine Reizblase aber die Folge einer Blasenentzündung sein.

Prinzipiell werden zwei Reizblasen-Typen unterschieden: Die primäre Reizblase hat keine organische Ursache. Reize wie Kälte, Wärme und bestimmte Getränke lösen den Harndrang aus. Die sekundäre Reizblase wird durch trockene Schleimhäute verursacht, etwa bei geringem Östradiolspiegel oder bei Einnahme gewisser Medikamente. In beiden Fällen kommt es sowohl tags- als auch nachtsüber zu lästigem Harndrang, der zur echten Belastung werden kann. Ein Tagebuch hilft, die Ursachen zu erforschen. Wir notieren dabei alles, was wir essen und trinken, und wann wir unsere Blase entleeren müssen. So finden wir heraus, was unsere Blase so unter Druck setzt.

Wichtig ist, alles zu meiden, was unseren Körper übersäuert und unsere Blase reizt – wie Kaffee, Alkohol, scharfe Gewürze, Fleisch, Wurst, Milch, Spargel, Spinat und Erdbeeren. Ein heißes Basen-Fußbad harmonisiert und durchwärmt. Auch feuchtwarme Auflagen tun der Blase gut. Anschließendes Einreiben mit Eukalyptusöl mindert das Druckgefühl und wirkt entspannend. Seelisch kann die Reizblase als „Weinen nach unten“ verstanden werden. Sich zu fragen, woher der psychische Druck kommt und was uns traurig macht, kann ein Schlüssel zur Heilung sein.


Tipp: Körperarbeit bei Reizblase

Tiefes Atmen und Beckenbodentraining. In Stresssituationen helfen Atemübungen wie die tiefe Bauchatmung aus dem Hatha-Yoga. Dazu aufrecht stehen, langsam tief einatmen und zulassen, dass sich der Bauch nach außen wölbt. Dann Bauchmuskel anspannen und Luft ausströmen lassen. Mindestens zehnmal wiederholen. Ist eine Reizblase von Inkontinenz begleitet, hilft gezieltes Beckenbodentraining, wieder mehr Kontrolle über den Schließmuskel zu erlangen.

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