Der Muskateller-Salbei (Salvia sclarea) ist mit seinen violett-weißen Lippenblüten und den rötlichen bis violetten Tragblättern ein absoluter Hingucker im Garten. Auch als Heilpflanze entpuppt sich der Scharlauch, wie Muskateller-Salbei genannt wird, als Geheimtipp, vor allem das ätherische Öl ist bei Frauen sehr beliebt.
Heilwirkung und Anwendung in der Aromatherapie
Bereits im frühen Mittelalter wurde Muskatellersalbei angebaut. Hildegard von Bingen schätzte das Heilkraut als Elixier zur Verdauungsförderung, gegen Appetitlosigkeit und zur Heilung von Magen-Darm-Erkrankungen. Sein Name leitet sich vermutlich davon ab, dass Winzer die Pflanze verwendet haben, um Weine zu aromatisieren, damit sie im Geschmack dem teuren Muskatellerwein gleichen. Muskateller-Salbei wirkt antiseptisch, entzündungshemmend, blähungslindernd, beruhigend und adstringierend. Dafür verantwortlich sind vor allem Rosmarinsäure und die enthaltenen ätherischen Öle. Das Heilkraut wird gerne bei der Behandlung von Wunden, Verdauungsstörungen, Harnwegs- und Menstruationsproblemen eingesetzt.
Aufgrund der anregenden und zugleich ausgleichenden Wirkung wird Muskateller-Salbei auch in der Aromatherapie immer beliebter. Sein Duft ist herb mit einem Hauch von Zitrone. Homöopathisch und aromatherapeutisch eingesetzt, wirkt Muskatellersalbei v.a. antibakteriell, schmerzstillend, adstringierend und tonisierend. Aufgrund des intensiven Geruchs kann das ätherische Öl zum Beispiel verdünnt als Raumspray oder in einem Diffuser verwendet werden.
Äußerlich auf Akupressurpunkte aufgetragen oder für Massagezwecke verwendet, hat Muskatellersalbeiöl einen geradezu euphorisierenden Effekt. Vor allem das Einmassieren in die Fußsohlen soll die Energie anheben.
Muskatellersalbei für Frauen
Frauen mit einem unregelmäßigen Zyklus, unerfüllten Kinderwunsch, PMS, Wochenbettdepressionen und Wechseljahrsymptomen finden in Muskatellersalbei einen natürlichen Helfer. Das "Frauenöl“ enthält das Phytoöstrogen Sclareol, dessen östrogenartige Wirkung den Hormonhaushalt ausgleicht. Auch Regelschmerzen und Krämpfe sollen mit diesem Öl gelindert werden. Wie das Journal of Alternative and Complementary Medicine in der Juli/August-Ausgabe 2006 berichtete, haben Frauen, die ihren Unterleib mit einem Aromaöl auf Muskatellersalbeibasis massieren, deutlich weniger menstruationsbedingte Krämpfe, wobei das Öl nicht kurz vor oder während sehr starker Blutung angewendet werden soll. Selbst Geburtsschmerzen könnte Muskatellersalbei mildern, wie das Fachblatt Complementary Therapies in Nursing and Midwifery im Jahr 2000 berichtete. Hinweis: In der Schwangerschaft sollte das Öl nur äußerlich in einer 1% Mischung sparsam genutzt werden.
Traditionell werden die Blüten und Blätter der Pflanze als Tee aufgegossen. Dazu ein bis zwei Teelöffel Muskatellersalbeiblüten oder -blätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten lang ziehen lassen. Sowohl das ätherische Öl als auch die Blüten und Blätter von Muskatellersalbei lassen sich für gesundheitliche Zwecke verwenden.
Als Teekur mit optimaler Wirkkraft nehmen Sie sechs Wochen lang ein bis drei Tassen täglich zu sich. Sollten Sie weitere Fragen zur Wirkung des Muskateller-Salbei haben, beraten Sie gerne unsere Pharmazeuten der Saint Charles Apotheke in Wien oder Berlin.