Fehlt dem Körper Eisen, macht er mit diversen Symptomen darauf aufmerksam. Dazu zählen etwa Müdigkeit, Vergesslichkeit, Kurzatmigkeit, Blässe, Haarausfall und Depressionen. Warum man bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft besonders auf eine ausreichende Eisenversorgung achten sollte, erklären wir in diesem Beitrag.
Eisen Unterversorgung zu Beginn der Schwangerschaft
Die ausreichende Zufuhr an Mikronährstoffen ist nicht nur zur Vermeidung mangelbedingter Schädigungen im Mutterleib wichtig. Neue Theorien, insbesondere die der sogenannten fetalen Programmierung, gehen davon aus, dass die Gesundheit des Ungeborenen - bis ins hohe Alter – schon durch die äußeren Umstände im Mutterleib sowie nach der Geburt vorgeprägt werden. Demnach sollen z.B. eine Energieunter- oder -überversorgung sowie ein Mikronährstoffmangel Einfluss auf die spätere Gesundheit des Kindes nehmen.
Wie viel Eisen bei Kinderwunsch?
Eisen ist zusammen mit Folsäure besonders wichtig für den mütterlichen Organismus. Dieses "Team" aus Eisen und Folsäure ist überall dort unentbehrlich, wo neues Leben entsteht: Bei der Blutbildung und dem Sauerstofftransport, bei der Zellneubildung, dem Wachstum und auch bei der Zellerneuerung. Bei einer Schwangerschaft steigt das Blutvolumen der werdenden Mutter, wodurch sich auch der Eisenbedarf erhöht. Er verdoppelt sich in der Regel von 15 auf 30 Milligramm pro Tag.
Schwanger mit Eisenmangel
Viele Frauen gehen mit ungenügend hohen Eisenspeichern in eine Schwangerschaft. Der Körper eines gesunden Erwachsenen enthält insgesamt ca. 3 – 5 g Eisen. Eine adäquate Eisenbalance während der Schwangerschaft ist nur gewährleistet, wenn bei Schwangerschaftsbeginn ein Eisenspeicher von mindestens 500 mg vorhanden ist. Leere Eisenspeicher sowie auch ein Folsäuremangel in der Schwangerschaft können sich schon früh auf die Entwicklung des Mutterkuchens, die sog. Plazenta, sowie später auf das Geburtsgewicht des Kindes niederschlagen.
Aufgrund der hohen Bedeutung, nicht nur von Eisen, sondern auch von anderen Mikronährstoffen für die mütterliche und kindliche Gesundheit, sollten Sie spätestens bei Kinderwunsch mit Ihrem Gynäkologen Mangelzustände ausschließen bzw. eine für Sie geeignete Ergänzungs-Strategie besprechen. Haben Sie den Verdacht auf einen Eisenmangel? Dann sollte vor einer Einnahme immer eine Blutuntersuchung beim Arzt oder Eisenexperten erfolgen, nur so kann festgestellt werden welche Mikronährstoffe dem Körper fehlen und inwiefern es sinnvoll ist, nachzuhelfen.
In welchen Lebensmitteln ist Eisen enthalten?
Reich an Eisen sind diese tierischen Lebensmittel: Rind, Schwein, Geflügel, Muscheln, Crevetten, Lachs, Tuna und Ei. Eisen aus tierischen Lebensmitteln kann besser vom Körper verarbeitet werden als aus pflanzlichen Quellen. Eine rein vegetarische oder vegane Ernährung führt deshalb häufig zu Eisenmangel.
Eisen aus pflanzlichen Quellen ist enthalten in Pflaumen, Trauben, Feigen, Bohnen, Tofu, Kohl, Spinat, Haferflocken, angereichertes Brot, Pasta und Getreide. Will man die Eisen-Aufnahme aus pflanzlichen Lebensmitteln optimieren, empfiehlt es sich Vitamin C einzunehmen. Reich an Vitamin C sind Orangen und Orangensaft, Tomaten, Roter Pfeffer, Broccoli, Erdbeeren und Kiwi. Hinweis: Eisen wird in Gegenwart von Kalzium schlecht aufgenommen.
Unser Tipp: Kombinieren Sie am besten tierische Quellen von Eisen (Fisch oder Fleisch) mit pflanzlichen Quellen (Bohnen, Spinat) und ergänzen Sie dazu Vitamin C (Tomaten, Broccoli).
Sollten Sie weitere Fragen zur richtigen Aufnahme von Eisen oder Nahrungsergänzungsmittel bei Kinderwunsch haben, so zögern Sie nicht unsere PharmazeutInnen der Saint Charles Apotheke Wien oder Berlin zu kontaktieren. Wir beraten Sie gerne.